Kletterdreieck – Motorik und Eigenständigkeit fördern

Kletterdreieck – Motorik und Eigenständigkeit fördern

Eltern, Tanten, Onkel, Oma, Opa, Freunde und Anverwandte wissen, dass es heute eine Vielzahl von Möglichkeiten gibt, wenn es den Bereich Kinderspielzeug geht. Da fällt die Auswahl schwer. Wer ein pädagogisch wertvolles Holzspielzeug sucht, dessen Wahl sollte das Pikler Dreieck fallen. Mit diesem haben bereits Kleinkinder ab 10 Monaten die Möglichkeit, sich motorisch weiterzuentwickeln und spielerisch zu entdecken.

Wobei handelt es sich bei einem Pikler Dreieck?

Ein Pikler Dreieick ist nichts anderes als ein Dreieck aus Holz, das aus Sprossen besteht, an dem Kinder hochklettern können. Entwickelt wurde dieses Dreieck von Emmi Pikler (1902 – 1984). Sie war eine ungarische Kinderärztin und ging ganz neue Wege in der Kleinkindpädagogik. Damit prägte sie den Begriff Pikler-Pädagogik. Im Grundsatz beruht ihre Herangehensweise auf der Autonomieentwicklung und der Beziehungsqualität zwischen Kind und Bezugsperson.

Das Ziel des pädagogischen Ansatzes ist es, nicht zu beschleunigen, sondern den Kindern stattdessen Raum und Zeit zu lassen, damit sie sich frei gemäß ihrer Entwicklungsgeschwindigkeit frei entfalten. Aufgegliedert ist der Ansatz in drei Säulen:

  • Autonome Bewegungsentwicklung
  • Freies Spiel
  • Pflege und Kommunikation

Das Pikler Dreieck – auch Dreieckständer genannt

Leider ist es immer wieder bei Kindern Realität, dass sie den einfachsten motorischen Herausforderungen nicht gewachsen sind. Bereits bei Kleinkindern sorgt das Pikler Dreieck dafür, dass sie sich motorisch altersgerecht entwickeln können – zumeist ohne Hilfestellung von Erwachsenen.

Durch das Kletterdreieck werden Motorik, Gleichgewichtssinn und Muskeln gestärkt. Wichtig ist, beim Kauf auf die richtige Größe zu achten, damit das Kletterdreieck sicher ist und seinen Zweck erfüllt. Da dieses „Kinderspielzeug“ von einer Kinderärztin entwickelt wurde, ist die gesamte Konstruktion wohl durchdacht.

Was ist beim Kauf zu beachten?

Wenn Eltern, Verwandte oder Familie ein Pikler Dreieck kaufen möchten, dann gilt es auf wichtige Faktoren zu achten.

  • Die Eignung: Geeignet ist das Pikler Dreieck für Kinder ab circa 10 Monaten, deren motorische Entwicklung vorangebracht und denen zugleich eine Fülle an kreativen Spielmöglichkeiten geboten werden soll. Die Kletterdreiecke sind erfahrungsgemäß ein wahrer Kindermagnet und wird gern von Kindern bis ins Grundschulalter genutzt. Sobald die Kinder sich selbstständig an Gegenständen aufrichten, ist die Zeit für ein Pikler Dreieck gekommen.
  • Die Kaufkriterien:
  • Die Größe: Im Grunde richtet sich die Größe nach den Fähigkeiten des Kindes. Je sicherer das Kind im Greifen und Klettern ist, desto größer kann das Kletterdreieck gewählt werden. Optimal sind für diese Kletterstation Höhen zwischen 55 und 75 cm.
Größen 60 cm (S) 75 cm (M) 90 cm (L) 120 cm (XL)
Alter ab ca. 8 Monate ab ca. 10 Monate ab ca. 10 Monate ab ca. 18 – 24 Monate
Platzbedarf = 0,5m Puffer je Seite (ohne Zubehör) ~1,3m² ~1,8m² ~1,9m² ~2,2m²

Einklappbar: Es lohnt sich, in ein klappbares Pikler Dreieck zu investieren, wenn es darum geht dieses zu verstauen. Das umwandelbare Pikler Dreieck lohnt sich für mehr Variabilität.

Material: Am besten wird ein Modell gewählt, das aus zertifiziertem, unbehandelten Holz besteht. Wenn es bunt sein soll, dann sollte die Wahl auf eine kinderfreundliche, schadstofffreie Lackierung bestehen.

Preis: Ein Pikler Dreieck ist nicht günstig und so geht es bei rund 150 Euro los. Aber wenn es um die Kinder geht, dann ist kein Preis zu hoch.

Zubehör: Je mehr Zubehör, desto größer ist der Spielspaß. Im Handel werden diverse Rutsch- und Kletterbretter angeboten. Ein Beispiel ist die Hühnerleiter, an denen selbst die Kleinsten großen Spaß haben, während das klassische Rutschbrett eher ein Spielzeug für 2-Jährige ist. Die lustige Affenleiter hingegen ist etwas für die geübteren Kletterer ab vier Jahren.

Spielideen mit dem Pikler Dreieck

Es gibt für das Pikler Dreieck reichlich Zubehör und zudem auch viele Spielideen. Kinder benötigen grundsätzlich keine Anleitung, um sich mit einem Kletterdreieck zu beschäftigen. Sie erkunden, testen Grenzen aus und probieren sich aus – von klein auf haben die Kinder das Bedürfnis danach.

Die Pikler Pädagogik steht für einen Grundsatz: Je mehr Kindern beim Klettern und spielen auf sich allein gestellt sind, desto freier können sie sich und ihre eigenen Interessen entfalten und desto (selbst-)sicherer werden sie.

So verbringen die Kinder, im Krabbelalter gern die Zeit an dem Kletterdreieck, um sich an den Sprossen hochzuziehen, und in den ersten Kletterversuchen. Die kleineren Kinder hingegen sind nicht zu stoppen beim hoch und runter klettern und hängen sich von unten wie eine Fledermaus an die Sprossen. Je nachdem welches Zubehör vorhanden ist, rutschen sie herunter, wippen auf gleicher Auf und Ab oder lassen alle möglichen Fahr- und rollbaren Dinge das Rutschbrett hinuntersausen. Die größeren Kinder hingegen verbringen ihre Zeit oft mit dem Bau von Höhlen, Erobern die Burg oder nutzen das Kletterdreieck als Requisite für ihr Spiel.

Das zeigt, dass die Kinder je nach Alter das Kletterdreieck fuer ganz unterschiedliche Spielszenarien nutzen.

Wie war das noch mal? Übervorsichtige Eltern gibt es nicht! Das heißt, Eltern weg vom Klettergerüst. Dies gilt nicht nur für den Spielplatz, sondern auch zu Hause.

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